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Kniegelenk - Endoprothese


Moderne Operationstechniken und auf das Krankheitsbild abgestimmte Implantate bieten eine sichere und langlebige Alternative.

Für jedes Gelenk gibt es eine Vielzahl verschiedener Typen, Designs und Material-Paarungen von Implantaten. Sie können zementiert, d.h. mit einem speziellem Knochenkleber, verankert werden, oder mit direktem Knochenkontakt eingesetzt werden, damit sie einwachsen. Für die Knie-Prothese ist wesentlich, dass es verschiedene Grade der Verbindung zwischen den Teilen gibt - von sogenannten ungekoppelten Modellen bis hin zu achsgeführten Scharnier-prothesen. Wesentlich für den Erfolg der Behandlung sind immer auch Erfahrung und Geschick des Operateurs. Er muss während der Operation entscheiden, welche Prothese die geeignete für den Patienten ist und muss die Operationstechnik sicher beherrschen.


Erfahrung und Geschick


Dr. Sarem, der Leiter des Gelenkzentrums ist auf die Implantation von Knie- und Hüftprothetik spezialisiert und führt jährlich mehr als hundert Prothesenoperationen in der Berliner Havelklinik durch.

Wenn möglich, bevorzugen wir die minimal-invasive Operationsmethode. Bei diesem gewebeschonenden Eingriff erfolgt der Gelenkersatz über einen kleinen Hautschnitt. Knochen, benachbarte Bänder und Muskulatur werden dabei mit besonderer Sorgfalt behandelt. Das Ergebnis sind geringere Schmerzen des Patienten nach der Operation und ein verkürzter Heilungsprozess. Die Operation dauert 1-2 Stunden und findet in der Berliner Havelklinik statt. Die moderne Ausstattung und das qualifizierte Pflegepersonal der Klinik sorgen für den nötigen Wohlfühl-Faktor und einen angenehmen und sicheren Genesungsprozess. Der Krankenhausaufenthalt beträgt in der Regel etwa 10-14 Tage. Im Anschluss empfehlen wir eine 3-wöchige Reha-Behandlung.



Einseitiger Oberflächenersatz


In etwa 5-10 Prozent der Fälle einer Kniearthrose ist der Ersatz nur einer Gelenkfläche möglich. Entsprechend dem Prinzip "so viel wie nötig, so wenig wie möglich" - ersetzen wir den defekten Bereich durch eine sogenannte Schlittenprothese. Der Eingriff ist kleiner, die Bänder und Sehnen bleiben erhalten. Diese Technik hat den Vorteil einer schnellen Rehabilitation mit guter Beweglichkeit, ist aber nur möglich, wenn alle anderen Gelenkanteile gesund sind.




Kompletter Oberflächenersatz


Auch bei dieser Operation wird nur der defekte, knorpelige Bereich durch eine künstliche Oberfläche ersetzt. Der Gelenkersatz kann oft über einen kleinen Hautschnitt als minimal-invasives Verfahren erfolgen. Knochen, Bänder und benachbarte Muskulatur werden mit besonderer Vorsicht behandelt und geschont. Der defekte knorpelige Teil des Oberschenkelknochens wird durch eine Metalloberfläche ersetzt. Das Gelenk-Gegenstück am Schienbein erhält eine mit einer Kunststoffkomponente verbundene Metalloberfläche.




Computernavigation: Unterstützung für eine exakte Positionierung


Bei der Einpassung der Komponenten wenden wir in vielen Fällen die Computernavigation an. Die neue Technik ermöglicht ein genaues Ausmessen des Gelenkes und berechnet und begleitet detailliert den günstigsten Weg zur Positionierung der Prothese.

Prothesenarten und Verankerung


Für den Gelenkersatz stehen unterschiedliche Prothesenarten zur Verfügung: Material, Größe, Form und Möglichkeiten der Befestigung werden bei der individuellen Behandlung berücksichtigt. Die modernen hochwertigen Prothesen bestehen aus gewebeverträglichen Materialien. Meist ist die dem Knochen zugewandte Oberfläche der Prothese aufgeraut, so dass nach dem Einpassen in den Knochen neugebildetes Knochengewebe in das Material hineinwachsen kann und das Kunstgelenk auf diese Weise verankert.

Die sogenannten zementierten Implantate besitzen eine etwas abgewandelte Rückfläche zur Aufnahmen des Knochenzementes. Die zementierte Verankerung ist genauso haltbar, wie die nicht zementierte, so dass die Indikation zwischen Operateur und Patient vor der Operation besprochen werden muss.


Die Prothesen bestehen meist aus drei Teilen: dem Implantat für den Oberschenkelknochen, dem Implantat für den Unterschenkelknochen und dem Kniescheibenersatz.

Konsequente Rehabilitation


Bereits in der Klinik lernen Sie unter Anleitung eines Physiotherapeuten, Ihr Gelenk wieder zu benutzen, so dass Sie bei der Entlassung die alltäglichen Bewegungen beherrschen. Die organisatorisch wichtigen Schritte werden von Dr. Sarem und der Klinikverwaltung übernommen.


Eine konsequente Rehabilitation im Anschluss an die Operation führt in der Regel zu einem schnellen Erreichen der angeführten Ziele.

Auch nach dem Krankenhausaufenthalt sind wir weiter für Sie da: das ZATT (Zentrum für Analyse, Therapie und Training), welches im CHIMANOS-Gelenkzentrum integriert ist, ermöglicht Rehabilitätionsmaßnahmen auf dem neuesten Stand von Medizin und Technik. Die Therapeuten stehen im ständigen Dialog mit den operierenden Ärzten. So kann die Therapie präzise und individuell abgestimmt werden. Für den Patienten bedeutet dies ein Höchstmaß an Sicherheit.

Nach weiteren 3 Wochen Reha-Behandlung kann der Patient meist seiner beruflichen oder sportlichen Tätigkeiten wieder nachge- hen. Wir beraten und unterstützen Sie hierbei intensiv.



Wir verwenden spezielle abriebfeste Komponenten, um nach Möglichkeit vorzeitige Lockerungen und damit notwendige Wechseloperationen zu vermeiden.


Haltbarkeit der Knieprothese


In der Regel halten Knieprothesen 12-15 Jahre. Wichtige Faktoren sind die verwendeten Materialien, die korrekte Positionierung des Implantates sowie die körperliche Aktivität und die Knochenqualität des Patienten. In vielen Füllen setzen wir bei der Operation ein Navigationsgerät ein, mit dem auch besonders bei X-Bein- stellungen die Beinachse noch genauer korrigiert werden kann. Durch die von uns verwendeten modernen Materialien ist mit einer deutlich verlängerten Haltbarkeit der Prothese zu rechnen.

Grund für einen Prothesenwechsel


Da das Kniegelenk mechanisch stark belastet wird, kommt es zu Verschleißerscheinungen und Materialabrieb der Kunststoffkomponenten. Diese führt zu einer Lockerung der Prothesenteile am Knochen und bereitet dem Patienten zunehmende Schmerzen. Auch nach Unfällen oder Infektionen kann es zu einer Lockerung der Kniegelenksprothese kommen. Sollte sich die Lockerung in verschiedenen Untersuchungen nachweisen lassen, muss ein Wechsel erfolgen.

 

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